(Loris Malaguzzi, 1920-1994)
Die Grundlage für unsere Arbeit ist es eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Kinder wohlfühlen und gerne ankommen. Damit uns das gelingen kann, nehmen wir jedes Kind als einzigartiges Individuum wahr und respektieren seine persönlichen Bedürfnisse und Rechte. Durch einfühlsame Zuwendung und Ansprache sollen sich die Kinder bei uns sicher und geborgen fühlen, um offen und selbstbewusst auf neue Situationen oder Veränderungen im Alltag reagieren zu können.
Die Kinder sind Akteure ihrer eigenen Entwicklung. Was sie dafür brauchen, sind lediglich die Freiheit und die Zuversicht, sich mit ihrem Körper und ihrer Umwelt auseinandersetzen zu können. Wir unterstützen und begleiten die Kinder in ihren Lern- und Spielinhalten und geben ihnen Anreize sich mit allen Sinnen auszuprobieren.
Wir wollen die Stärken der Kinder in den Vordergrund stellen, Jedes Kind soll entsprechend seiner individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten gefördert und gefordert werden, so dass es zu einer eigenständigen und verantwortungsvollen Person in unserer Gemeinschaft reifen kann. Verlässliche Strukturen und gegenseitiges Vertrauen sollen die Kinder anregen, ihre Meinungen angstfrei zu äußern.
Dazu gehören ebenso Regeln und Grenzen, um ein positives Zusammensein zu ermöglichen. Ein freundlicher und höflicher Umgang miteinander macht unsere Arbeit aus. Die Fachkräfte sind in ihrem Handeln Vorbilder für die Kinder und Eltern.
Ein entdeckendes Lernen in der Natur vermittelt eine positive Beziehung zu Tieren und Pflanzen. Die Kinder erleben ganzheitlich, dass die Pflanzen, die Tiere und die Menschen miteinander leben und aufeinander angewiesen sind. Sie erleben die Schönheit der Natur, erfahren etwas über den Kreislauf von Entstehen, Wachsen und Vergehen.
Warum haben wir dieses Ziel?
„Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens. Der Besitz des bestmöglichen Gesundheitszustandes bildet eines der Grundrechte jedes menschlichen Wesens, …“ (WHO)
Hieraus ergibt sich für uns der Auftrag, unsere Kita als ein geeignetes Umfeld für das Wohlergehen von Kindern zu gestalten.
Bewegungsförderung
Wir sind mit den Kindern bei jedem Wetter draußen zum Spielen. Hier haben die Kinder die Möglichkeit und die Freiheit ihren natürlichen Bewegungsdrang auszuleben. Über Bewegung erschließen sich die Kinder ihre Umwelt und machen vielfältige Materialerfahrungen. Sie lernen ihr Handeln besser einzuschätzen. Unser Wochenplan sieht einen festen Ausflugstag und Bewegungsangebote auf dem Sportgelände des TSV Plön. In unserem Haus befindet sich ein eigener Bewegungsraum, den die Kinder in Absprache mit uns aufsuchen können.
Gesunde Ernährung
Von den Eltern erwarten wir, dass sie ihren Kindern ein gesundes Frühstück von Zuhause mitgeben. Zu einer gesunden Ernährung gehören neben Vollkorn- oder Mischbrot auch Obst und Gemüse sowie Milchprodukte ohne viel Zuckerzusatz. Auch das Trinken ist sehr wichtig, jedes Kind sollte am Tag bis zu einem Liter Flüssigkeit trinken. Daher können die Kinder jederzeit Wasser trinken. Wir orientieren uns an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.
Psycho-soziales Wohlbefinden
Wir achten die Bedürfnisse und Rechte der Kinder und bestärken sie in ihren Fähigkeiten. Die Wünsche und Beschwerden der Kinder werden von uns berücksichtigt. Die offene Reflexion unseres pädagogischen Handelns im Team ist eine wichtige Methode, um uns selbst zu kontrollieren und damit das Wohlbefinden der Kinder sicherzustellen.
Gewaltprävention
Unsere Begleitung in Konfliktsituationen verhindert gewaltsame Übergriffe unter den Kindern. Sie lernen dabei Verhaltensweisen und Methoden, um ihre Konflikte mit anderen Kindern selbstständig zu klären.
Körpererfahrungen
Wir lassen die Kinder mit verschieden Materialien basteln, experimentieren und spielen, z.B. mit Handmalfarben, Rasierschaum, Erbsen- und Kastanien, Sand, Wasser, Bällen, Massagebälle, Rauf- und Kontaktspiele usw.
Zahngesundheit
Beide Gruppen nehmen in Zusammenwirken mit den Eltern am jährlichen Zahnpflegewettbewerb teil (Coronabedingt). Eine Amtsärztin überprüft einmal im Jahr die Zahngesundheit der Kinder in unserer Einrichtung. Eine weitere medizinische Fachkraft erklärt und übt mit den Kindern zweimal im Jahr das Zähneputzen. Die Nachmittagskinder nehmen am regelmäßigen Zähneputzen teil.
Partizipation ist ein grundlegendes Element demokratischer Lebensweise und bedeutet für uns:
Wir beziehen Kinder in Entscheidungsprozesse, die ihre Person oder ihre Angelegenheiten betreffen, mit ein. Den eigenen Lebensalltag mitgestalten zu können, gibt den Kindern die Möglichkeit sich selbstwirksam zu erleben. Sie sollen ihre Standpunkte vertreten, aber auch die Bedürfnisse anderer Menschen erkennen und respektieren, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Kinder teilhaben zu lassen, bedeutet nicht, dass Kinder alles dürfen!
Es geht um das Recht der Kinder, ihre Meinung frei zu äußern und diese angemessen und entsprechend ihres Alters und ihrer Entwicklung zu berücksichtigen. Partizipation findet ihre Grenzen dort, wo das körperliche oder seelische Wohl des Kindes gefährdet wird.
Partizipation als fester Bestandteil der pädagogischen Arbeit setzt eine bestimmte Haltung der Erzieherinnen voraus. Wir trauen Kindern etwas zu, nehmen sie ernst und begegnen ihnen mit Achtung, Respekt und Wertschätzung.